Startup-Idee Pflegekräfte mit digitalem Assistenten zu entlasten gewinnt 100.000 EuroPotsdam (ots) –
Rund 30 Prozent ihrer Arbeitszeit verwenden Pflegekräfte auf die
Dokumentation von Pflegemaßnahmen – Zeit, die für die medizinische
Versorgung und tatsächliche Pflege von Patienten fehlt. Mit der Idee,
die aufwendige Dokumentation im Pflegesektor mit einem digitalen
Assistenten zu automatisieren, konnte das Gründer-Team “Medixflow”
die Jury überzeugen und den siebten Businessplan-Wettbewerb am
Hasso-Plattner-Institut (HPI) gewinnen. Bereits am Vormittag des 3.
Septembers konnten sich Marcel Schmidberger (21), Fabio Schmidberger
(21) und Erik Ziegler (21) über den Gewinn freuen, der neben
personenbezogenen Stipendien im Umfang von bis zu 50.000EUR auch ein
Investmentangebot des HPI Seed Funds von 50.000EUR und ein
einjähriges Business-Coaching der HPI School of Entrepreneurship
(E-School) beinhaltet. Der Wettbewerb wird von der E-School gemeinsam
mit dem HPI Seed Fund organisiert. Die E-School unterstützt die Teams
auch im Prozess bei der Entwicklung ihrer Gründungsidee.
“Durch den demographischen Wandel und Fachkräftemangel in der
Pflege verschärft sich der Pflegenotstand in Deutschland zunehmend.
Innovative Softwarelösungen können helfen, Pfleger zu entlasten und
ihnen mehr Zeit für ihre Bewohner geben”, so Fabio Schmidberger,
Student an der Universität Stuttgart. HPI-Bachelorabsolvent und
Zwillingsbruder Marcel Schmidberger ergänzt: “Der intelligente
Einsatz von digitalen Assistenten im Pflegebereich kann zu
erheblichen Zeiteinsparungen führen.” Mit dem Gewinn möchten die
Gründer erste Pilotprojekte in Pflegeheimen realisieren und sich
Vollzeit um die Weiterentwicklung der Anwendung kümmern.
Insgesamt beteiligten sich 21 Gründerteams mit mindestens einem
HPI-Mitglied an dem Wettbewerb. Drei hatten es nach mehreren
Ausscheidungsrunden bis ins Finale geschafft.
“Wir möchten die Studierenden am HPI ermutigen und unterstützen,
eigene Unternehmen zu gründen und werden unsere
Entrepreneurship-Angebote in den kommenden Jahren noch weiter
ausbauen”, so HPI-Institutsdirektor und Jurymitglied Professor
Christoph Meinel. Gemeinsam mit Nicolai Bohn (Managing Director HPI
Seed Fund) und Jonas Witt (HPI-Alumnus und Serial Entrepreneur)
beglückwünschte Meinel die Gewinner und überreichte einen
symbolischen Scheck über 100.000 Euro.
Die Kombination aus praxisnaher universitärer Ausbildung und
eingebundener Entrepreneurship-Förderung am HPI ist einzigartig und
lässt die jungen Talente in Potsdam doppelt profitieren:
https://hpi.de/studium/entrepreneurship.html
Andere Geschäftsideen, die es in die Finalrunde schafften:
Gemedico: Die Geschäftsidee von Nils Blaumer (21) und David
Matuschek (21) soll Teleradiologen bei Befunden von CT-/MRT- und
Röntgenuntersuchungen unterstützen. Dies geschieht mithilfe von
Künstlicher Intelligenz. So sollen Prozesse insofern optimiert
werden, als dass eine reibungslose Schnittstelle zwischen
Teleradiologien und Krankenhäusern entsteht, die eine schnelle und
sichere Übertragung von Indikationen und Befunden ermöglicht.
CrashGuard: Die von Philipp Hommelsheim (31) und Tobias Waitschies
(31) entwickelte Anwendung erkennt mithilfe von Sensordaten auf dem
Mobiltelefon, dass ein Verkehrsunfall geschehen ist und setzt
daraufhin automatisch einen Notruf ab. So sollen gesundheitliche
Folgen minimiert werden. Weiterhin unterstützt die App auf Wunsch
auch bei der weiteren Abwicklung des Unfalls – dies betrifft eine
Kontaktaufnahme mit der Versicherung, aber auch die Werkstatt, einen
Gutachter oder einen Dienstwagen.
Hinweis für Redaktionen:
Wenn Sie über einzelne Geschäftsideen oder Teams berichten
möchten, stellen wir gerne den Kontakt her.
Hintergrund Businessplan-Wettbewerb
Die School of Entrepreneurship (E-School) des
Hasso-Plattner-Instituts (www.hpi.de) veranstaltet 2019 zum siebten
Mal den Businessplan-Wettbewerb, mit dem es junge Start-up
Unternehmen rund ums HPI unterstützen möchte. Die E-School
(https://hpi.de/entrepreneurship/die-e-school.html) bündelt gezielte
Services für angehende Unternehmer aus dem Institutsumfeld. Das
Preisgeld von bis zu 100.000 Euro für die Gewinner enthält u. a.
Gründerstipendien des HPI von einem Jahr für die Zeit nach Abschluss
des Studiums sowie ein Investmentangebot über 50.000 Euro durch den
HPI Seed Fund und Unterstützung durch Arbeitsplätze und Coaching der
E-School. Seit der Gründung des HPI (1998) sind mehr als 80 Start-ups
von IT-Systems Engineering Studenten oder Ehemaligen gegründet
worden, die meisten von ihnen im B2B-Bereich. Unter den ehemaligen
Gewinnern des Businessplan-Wettbewerbs befinden sich so erfolgreiche
Start-ups wie: Orderbird, Wunderflats, Goalio und PlaytestCloud.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering
(https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang “IT-Systems
Engineering” bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des
HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und
besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium
an, das von derzeit rund 550 Studierenden genutzt wird. In den vier
Masterstudiengängen “IT-Systems Engineering”, “Digital Health”, “Data
Engineering” und “Cybersecurity” können darauf aufbauend eigene
Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings
belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 15 Professoren und über 50
weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es
betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing.
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen
für alle Lebensbereiche.
Kontakt:
presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Friederike Treuer, Tel. 0331 5509-177, friederike.treuer@hpi.dehttps://www.presseportal.ch/de/pm/100007820/100831769
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